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Historie der Fortbildungen und Workshops

Planungshilfen, Experimentieranleitungen und Kooperationsmöglichkeiten am außerschulischen Lernort Pulheimer Bach

Nachdem wir bereits 2016 und 2015 zwei ergebnisreiche Workshops am außeruniversitären Lernstandort Pulheimer Bach durchgeführt haben, möchten wir auch dieses Jahr im Rahmen einer Fortbildung den Austausch zwischen MitarbeiterInnen der Universität zu Köln und LehrerInnen aus der Region anregen und fördern. Wir laden Sie daher ganz herzlich zu unserer diesjährigen Fortbildungsveranstaltung am 27. April 2018 von 09.00-13.00 Uhr ein. Im Fokus stehen praktische Übungen zu Lehr-Lern-Einheiten im Lernlabor Pulheimer Bach sowie Austauschmöglichkeiten über Erfahrungen in Theorie und Praxis. Wir möchten eine Kontaktplattform für mögliche Kooperationsprojekte zwischen Universität und Schule etablieren, um auch in Zukunft den Theorie-Praxis-Dialog zu stärken.

Die Fortbildung bietet eine Auswahl an Workshops zu verschiedenen Fachrichtungen an: Während Herr Prof. Karl Schneider im geographischen Kontext ein Training für das internationale GLOBE Programm der NASA anbietet, stehen im Workshop von Frau Veronika Dunkel die Wasserschule Köln und ihre 'Bachreporter' als Kooperationspartner für biologische Projekte im Fokus. Mit Herrn Dr. Stephan Langer können Sie inklusionsorientiertes Classroom-Management am Lernstandort Pulheimer Bach erarbeiten. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem auf der folgenden Seite angefügten Programm.

30.09.2016: Theorie-Praxis-Dialog der Universität zu Köln

Am 30.09.2016 fand an der Universität zu Köln der diesjährige Theorie-Praxis-Dialog zum Thema "Wasser als Ressource und Risikofaktor - Forschendes Lernen zu Mensch-Umwelt-Beziehungen im Geographieunterricht" statt. Über 100 Teilnehmer, darunter vor allem Lehrerinnen und Lehrer der verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I und II, aber auch FachleiterInnen, Wissenschaftler und Studierende nahmen an der Tagung teil.

Die Veranstaltung wurde mit vier verschiedenen Impulsvorträgen eröffnet, die einen Einblick in den aktuellen Forschungs- und Diskussionsstand geben sollten. Referenten dieser Vorträge waren Prof. Dr. Karl Schneider und Prof. Dr. Boris Braun vom Geographischen Institut der Universität zu Köln, Frau Prof. Dr. Alexandra Budke vom Institut für Geographie und ihre Didaktik, sowie M.Ed. Verena Reinke vom Geographischen Institut der HU Berlin. Die Themen bezogen sich auf das Thema "Wasser" im Allgemeinen und auf die Bedeutung des Bodenwassers, Überschwemmungen, Politische Bildung und Floating Homes im Speziellen.

Nach einer kurzen Mittagspause, die Zeit für Austausch und einen Besuch bei diversen Ausstellern (bspw. das zdi-Schülerlabor, Verband Deutscher Schulgeographen, Lernstandort Pulheimer Bach) bot, wurden fünf verschiedene Workshops angeboten, bei denen auch der Pulheimer Bach behandelt wurde:

1. Forschend-Entdeckendes Lernen mit inklusiven Lerngruppen am außerschulischen Lernort Bach (Prof. Dr. Kerstin Ziemer, Stephan Langer, Tatjana Leidig)

2. Forschendes Lernen entdecken: Die GLOBE-Hydrosphärenprotokolle in der Unterrichtspraxis (Andreas Thiemer, Mirko Trenz)

3. Vorteile von virtuellen Exkursionen für heterogene Gruppen nutzen (Frederik von Reumont)

4. Kannst du mir das Wasser reichen? - Experimentelle Lehr- und Lernformen im Geographieunterricht (Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, Franziska Früh, Saskia Weitekamp)

5. Plastikmüll in den Flüssen und Meeren - Darstellung der Problematik in den Medien (Dr. Norma Kreuzberger)

In Anschluss an die Workshops hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die Ergebnisse der anderen Workshops zu besichtigen und sich auszutauschen.

Nachdem die Veranstaltung sich bereits im vergangenen Jahr einer großen Beliebtheit erfreute, lässt sich auch der diesjährige Theorie-Praxis-Dialog als äußerst erfolgreich und ertragreich zusammenfassen, da er Wissenschaft und Schulpraxis miteinander verknüpfen konnte.

13.05.2016: Den außerschulischen Lernort Bach für den Geographieunterricht erschließen - Planungshilfen und Experimentieranleitungen

Bei bestem Wetter fand am 13.05.2016 am Lernstandort Pulheimer Bach eine zweite Fortbildungsveranstaltung unter dem Titel „Den außerschulischen Lernort Bach für den Geographieunterricht erschließen – Planungshilfen und Experimentieranleitungen“ mit circa 25 TeilnehmerInnen statt.

Nachdem der Lernstandort durch Herrn Stephan Langer vorgestellt und sein Potenzial erläutert wurde, folgte ein Vortrag von Herrn Prof. Dr. Frank Schäbitz zur Morphodynamik von Fließgewässern, der den TeilnehmerInnen einen einleitenden und vorbereitenden Überblick verschaffen sollte.

 

Im Folgenden wurden verschiedenen Workshops durchgeführt, die TeilnehmerInnen konnten sich dabei für zwei der drei folgenden Workshops anmelden:

1. Globe konrekt (Andreas Thiemer): Schule und Forschung haben auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam. Mit der Einbindung von Außenstehenden in wissenschaftliche Projekte erwächst jedoch ein bisher nur unzureichend genutztes Potential, dass nicht nur im Sinne der Nachwuchsförderung zu sehen ist, sondern vielmehr als Beleg für die gesellschaftliche Relevanz der Forschung. In diesem Workshop soll gezeigt werden, wie Schulen sich im Rahmen des internationalen GLOBE-Programms (Global Learning and Observations to Benefit the Environment, www.globe.gov) in aktuelle Forschungsprojekte einbringen können. Hierzu werden am Beispiel des außerschulischen Lernorts mit einfachen Mitteln Messungen zur Bodenfeuchte vorgenommen, die nicht nur Anknüpfungspunkte zum interdisziplinären naturwissenschaftlichen Unterricht bieten, sondern zugleich in die Forschung des SMAP-Teams (Soil Moisture Active Passive) der US-Weltraumbehörde NASA mit einfließen.

 2. Geographieunterricht am außerschulischen Lernort Bach inklusionsorientiert planen (Stephan Langer): Der außerschulische Lernort Bach besitzt ein großes Potenzial für forschend-entdeckendes Lernen mit SchülerInnen aller Altersstufen. Für eine lernertragsreiche und störungsarme Teilhabe aller SchülerInnen am Unterrichtsvorhaben gilt es, eine gründliche Planung vorzunehmen. Nicht nur detaillierte Ortskenntnisse sind wichtig, um die Passung des Unterrichtskonzepts zum Raum herzustellen, ganz wesentlich ist die Passung des Raumes zu den besonderen Interessen, Vorerfahrungen und möglichen Bedürfnissen aller SchülerInnen. Im Workshop werden wir ausgehend von dem Modell Entwicklungslogischer Didaktik nach Georg Feuser (1995) und dem Classroom Management-Konzept von Evertson & Emmer (2009) ein Planungsinstrument für inklusionsorientierten außerschulischen Geographieunterricht testen und diskutieren.

 3. Wasser formt Landschaften (Prof. Dr. Frank Schäbitz): Der außerschulische Lernort Bach erlaubt außer klassischen ökologischen Studien auch die Gewinnung von Erkenntnissen zum Thema „geomorphologische Wirksamkeit von Wasser“. Die dabei anzuwenden praktischen Methoden (u.a. Grundlagen geomorphologischer Messungen und Kartierungen) sollen ausgehend vom Konzept einer problemorientierten Didaktik von den WorkshopteilnehmerInnen erprobt werden. Zudem werden wir kurz unser Seminarkonzept im Rahmen des Masterstudiengangs Geographie an der Universität zu Köln vorstellen, in dem es um Aktionsforschung geht. Die Studierenden sollen dabei mit Hilfe einer Schulklasse am Bach ihren eigenen Unterricht erforschen.

In kleinen Gruppen mit 5-6 Personen fand zunächst die erste Workshop-Runde statt. Dabei wurden kurze Experimente mithilfe des Equipments des Lernlabors durchgeführt, beispielsweise zur Bestimmung der relativen Bodenfeuchte auf einem Acker nahe des Baches oder zur Fließgeschwindigkeit des Baches selbst. Die Ergebnisse wurden in den Kleingruppen festgehalten.

Nach einer kurzen Stärkung folgte die zweite Workshop-Runde, in der ebenfalls experimentiert, diskutiert und neue Vorschläge innoviert wurden.

 

In einer abschließenden Gruppendiskussion wurde festgehalten, inwiefern und welche Inhalte der Workshops auch mit Kursen der Universität oder Schulklassen umgesetzt werden können.

04.12.2015: Die Pädagogische Achse Pulheimer Bach entwickelt sich weiter - Workshop mit VertreterInnen der Universität zu Köln und LehrerInnen aus der Region

Am 04.12.2015 fand in den Räumlichkeiten des Unterhaltungsverbandes Pulheimer Bach ein Workshop zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Universität zu Köln (UzK) und Schulen aus der Region statt.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zunächst von Stephan Langer der Lernstandort Pulheimer Bach und seine Möglichkeiten für das forschend-entdeckende Lernen vorgestellt. Trotz widriger Witterungsverhältnisse ließen es sich die TeilnehmerInnen nicht nehmen, den Bach in natura zu betrachten und den Abschnitt an der Bachaue zu erkunden. Zudem wurde das Lernlabor besichtigt-

Anschließend verdeutlichte Frau Prof. Dr. Alexandra Budke vom Institut für Geographie und ihre Didaktik das Potenzial des Standorts anhand der Präsentation einer von Studierenden durchgeführten Exkursion am Pulheimer Bach im Juni diesen Jahres.

Markus van de Sand vom zdi-Schülerlabor der UzK erläuterte wie SchülerInnen in der Uni selbst als Forscher aktiv werden können und Judith Hofmann - Koordinatorin der Competence Labs der UzK - stellte die Ziele und Möglichkeiten vor, die die Competence Labs bieten.

Andreas Thiemer vom Geographischen Institut erläuterter das internationale Konzept GLOBE und seine Potenziale an außeruniversitären und außerschulischen Lernorten wie dem Pulheimer Bach.

Im Anschluss an die Vorträge fand ein reger Austausch zwischen LehrerInnen und Mitarbeitern der UzK statt, die darauf hoffen lässt, die Zusammenarbeit in Zukunft effizient ausbauen zu können.

Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Bachverbandes für die freundliche Unterstützung vor und nach der Veranstaltung und für die Bereitstellung der Halle.

Eröffnung des außeruniversitären Lernstandortes Pulheimer Bach der Universität zu Köln

Nach langer Planungs- und Bauzeit konnte das Ausbildungs- bzw. Lernlaborgebäude der Universität zu Köln am außeruniversitären Lernstandort Pulheimer Bach auf dem Gelände der Bachmeisterei in Pulheim-Geyen im vergangenen Oktober fertig gestellt werden.

 

Mit der Umsetzung dieses Vorhabens erhält die Kooperation zwischen der Lehrerausbildung der Universität zu Köln, dem Unterhaltungsverband Pulheimer Bach und den Schulen in der Bildungslandschaft Pulheim ein neues Fundament auf dem ab diesem Frühjahr gemeinsame Unterrichtsprojekte gestaltet werden sollen.

Zur Eröffnungsfeier des Lernstandortes am

Freitag, 17.04.2015, 11.00 Uhr,
Unterhaltungsverband Pulheimer Bach,
In der Bachaue, 50259 Pulheim

laden die Fachgruppe der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach die MitarbeiterInnen der beteiligten Institute, LehrerInnen der Schulen der Pädagogischen Achse, VertreterInnen der Kommunen Pulheim und Bergheim sowie interessierte BürgerInnen auf das Gelände der Bachmeisterei ein. Hierbei soll nicht nur das Containergebäude mit seiner Laborausstattung und den wissenschaftlichen Geräten und Instrumenten vorgestellt, sondern auch ein Einblick in die bisherigen Kooperationsaktivitäten gegeben werden.

Programm:

1. Grußworte von Vertretern der Universität, der Kommunen und der Schulen.
2. Präsentation von Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schulen und Universität.
3. Vorstellung des neuen Lernlabors und der wissenschaftlichen Ausstattung.

Die Fachgruppe der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät freut sich auf diese Möglichkeit, die Kontakte in die Bildungslandschaft Pulheim zu vertiefen.

Für eine kurze Rückmeldung und Ankündigung Ihrer Teilnahme mit Anzahl der Personen an folgende e-Mail Adresse wären wir dankbar: lernstandort-puba@uni-koeln.

Ausreichende Parkmöglichkeiten sind auf dem Gelände der Bachmeisterei vorhanden.